Ernährung ist viel mehr als nur Genuss

Lass die Nahrung Deine Medizin sein!

„Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung!“ Sagte schon Hippokrates von Kos vor über 2000 Jahren.

Ernährung ist in der TCM ein sehr wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebens. Essen ist nicht nur die Aufnahme von Kalorien. Auch reicht es nicht aus einigermaßen gesund zu essen. Zum Essen gehört viel mehr, damit der Körper den vollen Nutzen aus der Nahrung ziehen kann. Daher ist es wichtig, die Grundvoraussetzungen zu schaffen, dass der Körper die nötigen Stoffe, die er braucht, herstellen kann.

Ernährung viel mehr als nur Kalorien

Eine Grundvoraussetzung ist das ‚WAS‘

Unsere Nahrung sollte biologisch, wenig verarbeitet und frisch sein. Dabei sollte Zucker in jeder Form vermieden werden (z.B. Säfte, Fertiggerichte, Süßigkeiten). Aber auch gesunde Lebensmittel mit einem hohen Zuckeranteil sollten bewusst und nur in kleinen Mengen konsumiert werden, wie z.B. Bananen oder Honig. „Leere“ Kohlenhydrate, wie Weißmehl solltest Du ebenfalls von Deiner Einkaufsliste streichen. Eine strikt vegane Ernährung ist nicht erforderlich, aber ein bewusster Umgang mit dem Fleischkonsum ist sicherlich angebracht. Auch hier gilt: weniger ist mehr!  

Außerdem ist das ‚WANN‘ wichtig

Nach der Organuhr in der TCM gibt es Zeiten zu denen man essen sollte. Dies unterstützt die Qi- und Blutbildung und beugt einem Qi-Mangel vor.

Die Zeiträume für das Frühstück sind zwischen 7:00 und 9:00 Uhr, für das Mittagessen zwischen 11:00 und 13:00 Uhr und für das Abendessen zwischen 17:00 und 19:00 Uhr.

Genauso wichtig ist, ‚WIE‘ Du isst

Denn auch das ‚Drumherum‘ muss passen. Es sollte eine angenehme Atmosphäre herrschen. Kein Stress, keine Diskussionen, kein Besprechen von Problemen. Jeder kennt doch, dass einem unschöne Themen auf den Magen schlagen können und genau das sollte vermieden werden.

Iss in angenehmer Gesellschaft. Mache es Dir schön, führe angenehme Gespräche, stelle ein paar Kerzen oder Blumen auf den Tisch, räume den Tisch vor dem Essen auf, richte Dein Essen optisch ansprechend an und schon wird Dein Herz beim Essen angeregt.

Versuche nicht nebenher zu essen, während des Arbeitens oder während des Fernsehens. Wenn man sich während des Essens auf anderes konzentriert, kann der Körper sich nicht optimal um die Aufnahme und Verwertung der Nahrung kümmern. Es wird dann quasi beides halbherzig ‚erledigt‘, das Essen und beispielsweise das Arbeiten.

Zum Schluss ist es auch relevant ‚WO‘ Du isst

Dabei ist nicht die Frage ob zu Hause oder auswärts, sondern wo du lebst. Das Essen sollte der Umgebung und Jahreszeit angemessen sein. D.h. im Sommer im Süden kann Rohkost oder kalte Nahrung besser vertragen werden, als im Winter im Norden. Im Winter brauchst du mehr Hitze um deinen ‚Verdauungsofen‘ anzuheizen. Daher sind hier wärmere Nahrungsbestandteile angemessen.

Fazit

Wenn Du anfängst bewusst zu essen und auch beginnst in Dich hinein zu spüren, dann merkst Du vielleicht mit der Zeit, ob Du Dich nach dem Essen gestärkt und gewärmt fühlst, oder ob es Dich erschöpft, müde macht, schwer im Magen liegt oder wieder etwas runterkühlt.

Nach dem Essen solltest Du Dich grundsätzlich besser fühlen als davor!


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